Drohne rettet Rehkitze

Die Grasernte der Bauern ist in vollem Gange. Große motorisierte Mähmaschinen schneiden sich ihren Weg durch die Wiesen und das hoch gewachsene Gras. Rehe legen ihre kleinen Kitze ins Gras, aber auch andere Tiere wie z.B. Hasen oder Füchse nutzen das Gras als Zufluchtsort. Jedes Jahr sterben zig-Tausende Rehkitze in Deutschland durch landwirtschaftliche Mähmaschinen. Die Kitze werden von ihrer Mutter ins hohe Gras gelegt. Dort bleiben sie dann regungslos liegen, der Fluchtinstinkt ist noch nicht ausgebildet. Eine bewährte Strategie gegen Raubtiere, leider nicht gegen Mähmaschinen. Mithilfe von einer Wärmebildkamera, die an einer Drohne befestigt ist, können Rehkitze und andere Tiere aufgespürt werden. Am Montag, den 18. Mai sollten 4 Koppeln von Sören Ohrt gemäht werden. Tage vorher suchten einige Jäger die Wiesen nach Jungtieren ab. Kurz vor den Mäharbeiten kam dann die Drohne vom Maschinenring aus Nienborstel zum Einsatz.. 120,- Euro kostete die Suchaktion aus der Luft und es sollte sich lohnen. 2 Rehkitze wurden gesichtet. Aber auch ein Jungfuchs, Fasane und etliche Hasen wurden von der Drohne verscheucht. Die beiden Rehkitze wurden in einen Karton gelegt, an den Wiesenrand getragen und umgehend nach den Mäharbeiten an der Fundstelle wieder freigelassen. Jedes Jahr lässt Sören Ohrt die Koppeln von Drohnen nach Tieren absuchen. Somit bewahrte er schon viele Tiere vor dem grausamen Tod.

Bis zu 10000 Quadratmeter in fünf Minuten kann eine Drohne absuchen

Damit sie keinen menschlichen Geruch annehmen, werden die Rehkitze mit Handschuhen in den Karton gesteckt. Sie würden sonst vom Muttertier verstoßen oder von Fressfeinden entdeckt.

... und ab gehts wieder in die Natur