Die Rosa fährt wieder durch Nindorf
Von der Idee bis zur Fertigstellung des Bushäuschen war es ein langer Weg. Die Idee wurde weit vor "Corona" geboren. Bei einer Gemeindevertretersitzung schlug Boto Wittgrefe vor, einen alten Eisenbahnwaggon der ehemaligen "Rosa" aufzustellen und diesen Waggon als Bushäuschen umzubauen. Leider wurde er nicht fündig. Andere Schmalspurwaggons tauchten dann schon eher mal im Internet auf, allerdings waren sie entweder zu marode, zu groß oder schlichtweg zu teuer. Einen Eisenbahnwaggon, ca 22 Meter lang, hätte er sogar umsonst bekommen können. Ausschließlich die Kosten des Transportes hätte die Gemeinde zahlen müssen. Aber ein normaler Eisenbahnwaggon hat nun mal keinen Bezug zu Nindorf . Somit war dieses Ungetüm schnell kein Thema mehr. Beim Kartenspielen warf "Ali " Gruel in die Doppelkopfrunde "Das Ding können wir doch selber bauen" ein. Diese Idee reifte langsam in den Köpfen. Allerdings wenn selber bauen, dann ordentlich. Somit kam die Tischlerei Holm und die AktivRegion Mittelholstein e.V. ins Gespräch. Männer vom Fach und Geldgeber. Projekte dieser Art werden gerne durch die AktivRegion Mittelholstein mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" mit Mitteln des Bundes und des Landes Schleswig-Holstein auf Initiative des Innenministeriums des Landes Schleswig-Holstein gefördert. Gesagt getan, Matthias Holm fertigte eine Skizze des Rosanachbaues an, Boto Wittgrefe fertigte eine Bildanimation an (Wie es aussehen könnte) und Jens Rohwer schrieb eine Projektbeschreibung. Alles zusammen wurde bei der AktivRegion Mittelholstein e.V. ( www.ar-mittelholstein.de ) eingereicht. Es dauerte nicht lange und das 20.000 € teure Projekt wurde Ende März 2022 genehmigt. 80 % der Kosten übernahm die AktivRegion Mittelholstein e.V. , die restlichen 4000,- finanzierte die Gemeinde Nindorf. Es wurde ein Gemeinschaftsprojekt vieler Nindorfer. Matthias Holm, Helge Wiekhorst und Michael Lenz bauten die Rosa, Nils Lohse übernahm die Elektrik und Gamini die Blecharbeiten. Für den Unterbau waren Jochen Warnke, Arno Schulz, Jens Michaelis, Ali Gruel, Werner Rohweder und Boto Wittgrefe verantwortlich. Ehrenamtliche Arbeiten und Spenden trugen dazu bei, dass die Kosten des Projektes nicht ins Unermessliche stiegen und den Rahmen sprengten. So spendete zum Beispiel Familie Homfeldt aus Hohenwestedt die originalen Schienen auf der die Rosa damals ratterte. Die Schienen sollen in Hohenwestedt vor der Schlossmühle gelegen haben. Die Schottersteine spendete die Firma Spitzke aus Kaltenkirchen.
Am Montag, den 12. September rollte die Rosa zum ehemaligen Bahnhof oder anders gesagt, sie wurde auf dem Tieflader von Jochen Warnke zum Bahnhof gefahren. Das Abladen übernahm Karsten Voß aus Heinkenborstel mit seinem Containerstapler. Alles klappte hervorragend und eine offizielle Einweihung plant die Gemeinde in Kürze.
Die Räder für die Rosa besorgte "Ali" Gruel.
Der Unterbau ist fast fertig
In der Werkstatt der Tischlerei Holm wurden die Wände gebaut
Richtfest im kleinen Rahmen, die Rosabauer Helge Wiekhorst und Michael Lenz
Die Blecharbeiten übernahm Gamini
Lackiert wurde das Blech bei der Firma Holm
Die Elektrik übernahm Nils Lohse
Das alte Bushäuschen
Die ersten Baggerarbeiten
Eine kleine Überraschung kam zum Vorschein. 2 riesige Betonklötze von einem Strommast mussten ausgebuddelt werden
Eventuell wird mal eine öffentliche Toilette in den Waggon gebaut. Dafür und für Stromkabel wurden Rohre verlegt.
Die Betonstreifen für die Schwellen sind fertig
Auf diesen Schienen ist die "Rosa" tatsächlich mal gefahren
Schottersteine von der Firma Spitzke
Der Unterbau ist fertig, der Waggon kann kommen
Matthias Holm und Gamini hoben die 4,5 Tonnen schwere Rosa mit ihren Gabelstaplern an...
Dann fuhr Jochen Warnke mit seinem Tieflader drunter...
Damit sie nicht alleine zum Bahnhof rollt wurde sie mit dicken Eisenketten gesichert
Fertig, die Reise kann beginnen
Der Logenplatz
Kein Vorbeikommen, der Bus nach Legan hatte an diesem Tag Verspätung.
Karsten Voß setzte das neue Bushäuschen zentimetergenau mit seinem Containerstapler auf die Schienen
Die restlichen Arbeiten, wie Elektrik sowie der barrierefreie Zugang, werden in den nächsten Tagen folgen