Katzenelend
Es hat sich nichts geändert.
In einem Dorf geboren und aufgewachsen, bin ich in meine Heimat zurückgekehrt. Sicherlich, es hat sich einiges getan. Nur das Elend der Katzen ist geblieben. Die Katzen wurden und werden auf Höfen zum Mäusefangen gehalten. Verständlich. Dass sie auch zweimal im Jahr Nachwuchs bekommen, so ist das eben. Entdeckte man die Katzenjungen zeitig, wurden sie entsorgt. Das geschieht leider immernoch. Die Kätzchen mit geöffneten Augen, die bereits ihre Umgebung erkundeten, entgingen diesem Schicksal. Zu groß, nicht mehr gesäugt, bleiben sie sich selbst überlassen. Ein normaler Prozess. Jetzt beginnt das sichtbare Elend. Von der Katzenmutter verstoßen, suchen sie sich eine Möglichkeit zum Überleben. Ein unglaublich schwerer Weg. Einige finden Unterschlupf in Ställen, auf Böden, in verlassenen Gebäuden, in der Feldmark. Hier vermehren sie sich leider auch. Um diese Tiere kümmert sich der Tierschutz. Sie werden eingefangen, kastriert, sterilisiert und wieder an den Ort des Auffindens zurückgebracht. Diese Aktionen werden zweimal im Jahr spendenfinanziert durchgeführt. Umso schöner wenn die jungen Katzen tatsächlich ein neues Zuhause gefunden haben. Im Idealfall werden sie dann, sterilisiert oder kastriert, ein liebgewordenes Mitglied der Familie.
Warum wird die Verantwortung für die, vom Menschen domestizierten Lebewesen abgewälzt? Preiswert und problemlos ist die Kastration der Kater. Das wäre ein großartiger Schritt zur Beendigung des Katzenelends.
Birgit Hellingrath aus Nindorf
